Ausgabe 200612
Dr. Irene Suchy - Otto Zykan
ORF Moderatorin - Komponist und Dichter
Eine Hommage an Otto von Irene


AMN: Als wir Ende Mai vom plötzlichen Tod Otto Zykans erfuhren, war es ein Schock. Wir kannten uns schon viele Jahre, auch wenn die Verbindung nur lose gepflegt wurde, so war es plötzlich zu Ende. Dieser Gedanke prägte sich ein und so ist es selbstverständlich, dass wir im Austrian Music Network ein Portrait Otto Zykans als Hommage bringen. Dafür gab und gibt es nur eine Person, die diese Aufgabe voll erfüllen kann: Irene Suchy. Irene Suchy, die uns allen ein Begriff durch ihre wunderbaren Moderationen des Pasticcio ist. Die sich auch nicht scheut gewagte Themen im Ö1 anzusprechen. Die in jahrelanger Lebensgemeinschaft mit Otto Zykan lebte, und die wirklich auch seine innersten Gedanken und Regungen kannte sie lassen wir nun zu Wort kommen.
Irene Suchy Ausbildung - Werdegang
Aufgewachsen in einer typischen österreichischen Mitläufer-Familie - mitgelaufen bei den Hexenjagden des 20. Jahrhunderts, mitgelaufen bei der katholischen Bigotterie - ist meine Antriebskraft das Gegenteil: Hinschauen, wo ich nicht hinsehen darf, hinhören, was ich überhören soll, bemerken, was andere vor mir verbargen. Wichtig nehmen, was andere unter den Teppich kehren, ernst nehmen, was nicht in Worten sondern in Tönen gesagt wird. Die österreichische Nachkriegszeit machte musikalisch: wer auf Sub-Töne hörte, auf die leise Verachtung und Beeinflussung, die in Worten nicht fest zu machen war, lag richtig. "Das haben Sie sich gemerkt" - war der Vorwurf an die Heranwachsende, "gerade das fragen Sie" - der Versuch, die Neugier einzudämmen. "Sie dürfen nicht fragen" - war Ansporn, "Sie können das nicht beurteilen" - Einweisung in die weibliche Rolle. Befehle waren als Frage getarnt, Verunsicherung als Sorge.
Das Österreich, indem ich aufwuchs, war ein hierarchisches, eine Einübung in Leerläufe, ein unproduktives, ein unglückliches, ein erfolgloses. Alles das - von der Frauenverachtung bis zum Neid auf die andern - wollte ich überwinden.
Wien bot eine gute Ausgangsposition. Ein Gymnasium, das im konservativen, gestrigen Währing eine zurückgekehrte jüdische Exilantin zur Direktorin hatte, forderte und förderte. Die Ermunterung zum Studium war von den Professorinnen ernst gemeint, die Akademikerinnenquote meines Jahrgangs unglaublich hoch. Ich studierte Musikwissenschaft, Germanistik, Musikpädagogik und erfolglos Violoncello. Vielleicht entstand gerade daraus die Liebe zu und der Respekt vor Musik und Musizierenden.
Forschungsstipendium Japan - der Blick von außen
Ein hoch dotiertes Stipendium der japanischen Regierung brachte einen Blick auf die Welt von außen; dass es Ehre und Auszeichnung war, bemerkten im sich selbst feindlichen Inland wenige. Die Fragen, die im Nachkriegs-Wien unterdrückt wurden, konnten auch in Japan beantwortet werden: ich bearbeitete als erste das Exilland Japan, das in seiner Verflechtung als Bündnisland mit Nazi-Deutschland eine besondere Stellung inne hatte.
Japan brachte nicht nur die Dissertation und Promotion im Jahr 1992 - für eine Frau noch immer eine empfehlenswerte Karrieresprosse - sondern auch den Einstieg in Lehraufträge auf der Universität Wien und auf der Musikuni und in Ö1. Seit damals teile ich meine Arbeitszeit zwischen freiberuflicher Forschung, musikjournalistischer Arbeit und Lehrtätigkeit an der Uni. Die Gymnasialtätigkeit gab ich nach einigen Teilzeitjahren auf. (Ich neige zu Überarbeitung.)
Eingeladen zu wissenschaftlichen Projekten arbeitete ich mehrere Jahre an der Erfassung des Exils von in der Nazi-Zeit vertriebenen und verfolgten Musikschaffenden. Österreich kann da - dank Orpheus Trust und Primavera Gruber - eine an Namen und Details reiche Datenbank vorweisen, die im Vergleich zu Deutschland und der Schweiz uns alle(n) Ehre macht.
Investment in Musik - Mäzenatentum.at
Von da führte ein Weg zu einer Kategorie Musikschaffender, die in der österreichischen Musikgeschichte unbemerkt Einfluss nahmen: jene der Mäzene und Mäzenatinnen. Entweder, weil als zu amerikanisch abgetan, oder weil überwiegend jüdisch und vielfach weiblich - diese Kategorie flog aus dem Produktionsprozess raus.
Die Musikgeschichte einmal von dieser Seite betrachtet: Als Gustav Mahler als Dirigent der New Yorker Philharmoniker in die USA reiste, trugen die Kosten diese drei Herren: J.P. Morgan, Andrew Carnegie und Joseph Pulitzer. Pulitzers Dollarmillion spielte eine bedeutende Rolle bei der Gründung der New Yorker Philharmoniker. Die Geschichte der US-amerikanischen Orchester und der Opernhäuser ist eng verknüpft mit den Öl-Milliardären, den Minen-Besitzern, den Verlags-Gründern. Der Unternehmer Henry Higginson unterstützte das Boston Sinfonieorchester 37 Jahre lang, als Mitbegründer hatte er auch die Idee zu den Boston Pops. Die Geldgeber sind Dramaturgen, Berater und Beraterinnen, sie greifen ein und mischen mit: davon profitieren die Mondsee-Tage wie die Wiener Philharmoniker.
Mäzen und Sponsor, Mäzenatin und Sponsorin sind die unbedankten Produzenten und Produzentinnen der Musikgeschichte. Hätten Sie in Film investiert, wären sie sogar Oscar-gewürdigt worden; hätten Sie in bildende Kunst investiert, wären sie schon in die Kunst(ausstellungs) ewigkeit eingegangen, ihre Urnen in die Freiräume ihrer nach ihnen benannten und von ihnen geleiteten Museen eingegossen. Waren sie, die van Swietens, Razumovskys und Lobkowitz noch im Jahrbuch der Tonkunst 1796 vermerkt, gleichberechtigt zwischen Interpreten und Komponisten, fielen sie im 20. Jahrhundert aus der Kette der Produzierenden. (Und die prominentesten - wie Flick - flogen da mit raus.)
Meine Utopie: Das moderne Österreich liebt moderne Musik. Es gehört zum guten Ton, Musik und Kunst zu fördern. Es kling(el)t so hell.
Ich war die erste, die ein Buch über den Mäzen und Mitschöpfer eines Oeuvres von 17 Klavierkonzerten und Dutzenden Kammermusikstücken, Paul Wittgenstein initiierte. Es erschien im April 2006 im Innsbrucker Studienverlag, aus einem Netzwerk von Forschern und Forscherinnen, einschließlich des Kurators des Paul-Wittgenstein Nachlasses, den ein Richard-Strauss-begeisterter Chinese gekauft hatte. Mittlerweile arbeite ich wissenschaftlich an einem Habilitationsprojekt Musikmäzenatentum in Wien 1860-1938, klaube sorgsam die Mäzene und Mäzenatinnen aus den Biografien Schönbergs und Hugo Wolfs heraus. Es beweist sich: Musikgeschichte ist anwendbar: einer der Ideen, das kollektive mäzenatische Investment, wurde in der Ö1 Regie umgesetzt. Ein gerade gegründeter Verein Mäzenatentum.at soll Ideen vorbereiten und Lobbying für ein Investment-Mäzenatenum in moderne Musik und Kunst machen.
Apropos Musik - das neue Magazin auf Oe 1
Musikproduktion interessiert mich in allen Facetten. Alles das, was sie hervorbringt, fördert, verbreitet, was ihr hilft, geliebt zu werden, was sie letztlich zur Freundin der Menschheit macht, die Musik - das ist das Thema. Wir machen, erstmals auf Oe1, eine Musiksendung, die die Produktion der Musik thematisiert. Apropos Musik - das Magazin, ab Jänner einmal monatlich jeweils am ersten Sonntag. Und zwar auf allen denkbaren Ebenen: Notenschreibprogramme für Komponierende, Orchester-Baustein-Computer-Dateien für Zusammenstellende, Innovationen im Gerätebereich: Seien es selbstleuchtende Pulte mit integrierten Wäscheklammern, die automatisch auf Windstöße und Dämmerung reagieren, Notendruck-Programme mit Selbsthefter-Funktionen für Partituren (gibt's das eigentlich schon ?) oder die Verbesserung der vollkommenen Tradition, wie der Neubau von Streichinstrumenten. Wir featuren das innovative Potential Jahrhunderte-alter Formationen - wie es das Streichquartett ist, wir besuchen die Werkstatt, das Atelier und das Studio, wo an Musik gebaut wird. Wir blättern in Musikmagazinen, sprechen mit Modedesignern über zeitgemäße Konzertkleidung, surfen auf Homepages und reflektieren neue Verkaufs-Modelle wie Internet-Börsen oder die die sich wandelnde Rolle von Musikverlagen. Wir reden mit den Preisvergebenden, die Kategorien, in denen sie denken, die Kriterien, die sie erwägen. Wirtschaftlich umkreisen wir also doch die - allseits vermiedene - Geschmacksfrage.
Wir schauen nicht nur auf die Hauptsache, auf das Endergebnis, sondern hören schon vorher zu. "Kantinengespräche" - nicht nur mit Musizierenden und Dirigierenden bei der Probe, sondern auch all jenen, die den guten Klang verursachen und allfällige Reibungen verhindern: alle jene, die im Management, in der Mediation tätig sind, all jene, die den Spagat zwischen Kunst und Pragmatismus halten, die die Realität des Musiklebens akzeptieren ohne mit ihrer Kritik daran zu sparen. Apropos Musik und Chemie: wie gehen Musikinstitutionen in Österreich mit Konflikten um, ist Supervision ein integriertes Mittel - wie's etwa die Chemie-Industrie benützt?
Da bin ich schon gar nicht mehr weit vom Komponisten Zykan :
Zykan - Auseinandersetzung in Liebe
Er war mir elfeinhalb Jahre lang Freund und Geliebter, Trainer und Lehrer, er war mir Mutter und Vater. Er war als Künstler Menschenfreund und seine Kunst war Menschenliebe. Geliebt werden, mehr als verehrt, wollte er; mit dem Tod wird sich der Kreis der Geliebten verändern, die Liebe wird noch hörbar sein.
Komponieren begann für dich bei den Menschen, mit ihnen sein, abends, danach und davor. Komponieren begann mit Muße. Sich Sammeln, nicht Zerstreuen im Kreise der Deinen. Kraft sammeln, Zeit sammeln, Menschen sammeln. Ihre Gesten, ihre Worte. Die Hutszene - Hit deiner Jugend, mit dem du Fernsehintendanten mit einer unbestellten Vorstellung überrascht hast - begann mit der Beobachtung einer Begrüßung von Seeleuten verschiedener Nationalitäten. Während der eine den Hut zog, reichte der andere die Hand. Du erkanntest die Struktur in den Missverständlichkeiten, so wurde Musik. Das Menschliche war das Maß deiner Musik.
In einem deiner Stücke, "Kammermusik für 12 Instrumente und was daraus wird", werden Vokale, Worte gegen Gesten ausgetauscht. Sukzessive immer mehr. Bis zur Stummheit. Die Struktur zeigte sich zuerst als Irrtum, dann als Klamauk. Sie kam aus einer Haltung, die Menschenfreundlichkeit, Respekt, Ernst-Nehmen einschloss. Du nahmst ernst, was du hörtest, es wurde dir Anregung und Musik. Wird hier zufällig frei?, fragte dich ein Autofahrer beim Einparken und zufällig absichtlich war Zelle der Kreativität, beflügelte dich, wurde ein geflügeltes Wort. Wie kommen Sie denn darauf - wie kommen Sie denn da rauf? Und die Geste des Hinaufsteigens wurde auf der Bühne vollzogen.
Es gab nicht den Fehler der Regelwidrigkeit, den Regelverstoß, weil die Regel erst gewonnen werden musste. Es gab nur den Fehler, nicht alles getan zu haben um verstanden zu werden. Er war enttäuscht, missverstanden worden zu sein; wenn die Botschaft - elegant getarnt - hinter vordergründiger Vollmündigkeit unterging oder gar vom Redakteur der Leserbriefseite gestrichen wurde. Hintergründig war sie - hinter den Phrasen der Ideologen, die sich mit dem Mäntelchen von Moral und politischer Korrektheit schmückten anstatt der Frage auf den Grund zu gehen. Untergründig. Schon einen Schritt weiter, wo die Parteigänger noch Profilierungschancen witterten. Drunter, drüber, vorbei - man muss Konkurrenten überspringen, nicht gegen sie ankämpfen. Um also in der Struktur keinen Feind zu erblicken, in ihren Protagonisten keine Widersacher, suchtest du Strukturen, in denen du Freundschaft bilden konntest; die unbesetzt von Neidern und Kleingeistern waren. Huwikos nanntest du die, die - auch - komponierten. Hurra, wir komponieren. Sie meidend, ihre Einladungen schroff abweisend. Jubiläumskonzerte vom Komponistenbund, Gesprächsabende in der Gesellschaft für Musik - übertroffen wurden solche rundweg abzulehnenden Ärgernisse nur, wenn man ihn mit Professor ansprach. Noch den die Erbschaft abwickelnden Notar bat ich, das "Professor" wegzulassen. Ich trat mein Erbe an.
Die Verzweiflung über die Welt war auch die Verzweiflung über
Formen, die nicht funktionierten. Da warst du jung in deiner
Betroffenheit, in deiner Verwunderung über die Welt, du
brauchtest viel Kraft für das Überbrücken der Zwiespältigkeiten
und schöpftest sie aus weiser Naivität und gelehrter
Ungläubigkeit. Du hörtest alles neu, für dich gab es keine
Geschichte, keine Namen, jeder musste vor dir neu bestehen, du
warst frei von vorgefassten Urteilen, von Parteinahme, von
Gruppen und Schulen. Künstlerisch ein Einzelgänger, warst du alt
genug, die Massen deiner Kindheit als verderbend in Erinnerung zu
behalten.
Struktur bedeutete, die Gegebenheiten anzunehmen, sie nicht
auflösen oder verändern wollen, sondern das Systematische,
Übertragbare darin sich nützlich, eigen zu machen. Struktur war
niemals weltfremd, niemals menschenfern. Du hörtest auf den
andern, auf das Gesagte und auf das Ungesagte. Intelligenz,
sagtest du, sei Auf-den-anderen-Hören.
Struktur war Innigkeit, Strukturlosigkeit herzlos, Struktur musste erobert werden, nichts Vorgegebenes konnte dafür verwendet werden, alles musste zu gegebenem Anlass neu entwickelt werden, das, was einmal stimmte, stimmt beim nächsten Mal nicht mehr. Und schon gar nicht für einen andern. Struktur war sichtbar, körperlich, dreidimensional. Sie betraf die Auswahl und Anordnung von Tönen in einer Auswahl und Anordnung von Menschen. Nichts davon war außerhalb: alles - Auftritt, Stimmen, Umblättern, Abgehen - war einbezogen, mitgedacht, ausgemacht. Dein Komponieren war umfassend, durchinszeniert, theatralisch. Es gab nicht den unkomponierten Raum, das schwarze Loch, die Pausen beim Diaabend. Struktur ging vom Notwendigen aus - Stimmen, Auftreten - und ging zum Möglichen hin, auch wenn es noch nicht gedacht war. Das Mögliche, dass du aus dem Material gewannst, wurde zum Notwendigen, zum Einzig Möglichen: sei es, dass die Musizierenden bei deinem Quintett singen müssen, dass die Solistin im Violinkonzert den Frosch ganz aufschraubt, und mit dem Bogen zwischen Steg und Korpus alle vier Saiten zum Choral spielt. Struktur bezog die Möglichkeiten und Wünsche der Menschen ein, um sie zum Teil deiner Musik zu machen. Deine Musik wurde ihre Musik - Das mit der Stimme - wurde Patricias Stück. Du ließest sie gewähren, ließest die Veränderung zu, du wusstest deine und ihre Grenzen zu wahren.
Du wolltest nicht zu weit gehen, was die Reviere der anderen betraf; du warst behutsam. Damit Choristen und Choristinnen nicht zu lange still stehen, komponiertest du ihr Plaudern als Stimme im Intermezzo deiner Messe. Damit ihr Auftritt nicht an eine militärische Anordnung erinnerte und durch vagen Applaus gestört werde, traten sie in der Pause auf, die Zuhörenden beim Zurückgehen auf ihre Plätze treffend, das Stimmen der Instrumente - wie Haydn auch - in die Komposition einbeziehend. Wie der Dichter auf der Bühne - Moliere, Shakespeare - tratest du mit auf um dein Publikum genau im Blick zu haben. War es ihnen langweilig, sollte gekürzt, verändert werden? Du warst bereit zu verzichten, du bestandest nicht blindlings, tauben Ohres auf etwas. Das Publikum hatte immer recht, seine Stimme hatte genauso Gewicht wie jede andere. Wie du Obrigkeit verachtest, nahmst du die Stimmen aus Bildungs-fernen Milieus ernst. Sie liebtest du am meisten: die Vorstadt.
Deine Fassung der Welt, deine Auffassung übersprang gegenwärtige Diskussionen und kam zur Lösung der Zukunft, ohne den Rechthabern, Mitstreitern und Parteigängern eine Bühne geboten zu haben. Ohne den schalen Schmerz der Benachteiligten mit Trost zu beantworten, Trost war nie deine Sache, wer auf dieser Welt war und blieb, hatte Benachteiligung und Verfolgung zu erwarten. Sie war nichts Besonderes, es gab sie, die Ungerechtigkeit, nicht der Rede wert, das war das Un-Glück, die Kehrseite des Glücks, das darum umso fester ins Leben geholt werden musste. Außerhalb des Rechtsstatus' stand für dich die Restitution der Klimtbilder, zu überwinden waren Diskussionen um eine Gender-gerechte Sprache. Es gab weder eine Gendergerechtigkeit, noch eine Gerechtigkeit, es gab nicht den Bezug auf andere Systeme, oder frühere Zeiten. Wer dir die Welt erklärte mit dem Schritt davor, war nicht mehr als gelehrig; eine noch schlechtere Möglichkeit entschuldigte nicht die zweitschlechte. Du suchtest die einzige. Auch deshalb hatte der, der Mündigkeit lebte - und keiner lebte sie so wie du - keine Ausrede, keine Entschuldigung, keinen Trost.
Deine letzte Geste mir gegenüber war ein Morgenkuss; du musstest hinaus, am Himmelfahrtstag, um in der Morgensonne zu sterben. Als ich wieder aufwachte, warst du tot.

Werke Zykan
Otto M. Zykan
29.4.1935 - 25.5.2006
Kammermusik:
- 6 Streichquartette, darunter "Hauskonzerthaus"
- Klaviertrio "G - kettet"
- Violin - Solo "Das mit der Stimme"
- Satz für Streichquartett "Hauskonzerthaus"
- Streichquartett/ Kammerorchester für vier Stimmen und Marimba
"Den Bach runter"
- Duo für Cello und Klavier "Nachtstück für ein Schiff"
- Sonate für Cello und Klavier
- Duo für Klarinette und Violine "Pat/Reto - Pas tres top"
- Quintett/ Streichorchester
Chor / Kammermusik:
- Kammerchor / Strqu. / Perc. "Wahr ist, dass der Tiger
frisst"
- Kammerchor / Strqu. "Bilder einer Ausstellung"
- Kammerchor / Strqu. "Wanderers Nachtlied"
Chor a capella:
- "Kinderreim"
- Solostimme und drei Stimmen "Polemische Arie"
- Sechs Stimmen "Frühling"
Orchester:
- Drei Sätze für Bläser, Schlagzeug und Klavier "Nachgereicht
aus früher Zeit"
- Soli, Chor und Orchester "Staatsoperette"
- Bariton-Solo, zwei Chöre und Orchester "Messe!"
- Violinkonzert "Druntn im Tale"
- Violoncello Konzert "Beethovens Cello"

Filme:
- Lehrstück am Beispiel Schönberg
- Staatsmusik
- Staatsoperette
- "Ich bin nicht ich und du will ich auch nicht sein"
Elektronische Musik:
- Odyssee
Opern:
- Singers Nähmaschine ist die beste
- Auszählreim
- Kunst kommt vom Gönnen
Tonträger:
- Schönberg Gesamtwerk für Klavier - (historisch erste
Einspielung) Erato Paris und Amadeo Wien
- Odyssee - Brucknerhaus Linz
- Zykan Musik Reden - Extraplatte
Buch:
- Zykan Musik Reden - Droschl Verlag Graz