![]() |
Austrian Music Network
|
||
|
|||
Prof. Kurt SchmidKomponist, Klarinettist und Künstlerischer Leiter des Wiener Musikseminars
1957 Studium an der Hochschule für Musik in Wien, Klasse Prof. Rudolf Jettel 1959 erste autodidaktische Kompositionen 1963 Diplom mit Auszeichnung und Engagement als Soloklarinettist in Niederösterreischischen Tonkünstlerorchester 1969 intensive Beschäftigung mit Wiener Musik. Neue Kompositionen im Wiener Genre werden aufgeführt 1970 Beginn der Lehrtätigkeit 1974 Dozent im Wiener Musikseminar 1980 Lehrauftrag an der Hochschule für Musik in Wien 1986 Sponsion zum Magister artium und vermehrter Kompositionsunterricht, Geschäftsführer des "Wiener Amadeus Orchester". 1993 Künstlerischer Leiter und Dirigent des "Wiener Klarinettenorchesters", viele neue Kompositionen werden zur Uraufführung gebracht 1995 zu künstlerischen Vizepräsident des "Wiener Musikseminars" bestellt 1996 Musikdirektor im "Euro Music Festival" in Korea Als Dirigent Konzerte gestaltet in Tokio, Ulsan (Korea), beim Raba Festival (Ungarn), Szeged, Wiener Konzerthaus, das Philharmonische Orchester in Oradea und den Wiener Bezirksfestwochen. Kurt Schmid hält Meisterkurse in Österreich, Japan und Korea. 1997 wurde ihm der Berufstitel "Professor" verliehen AMN: Herr Prof. Schmid, im Strauß-Jahr 1999 stehen natürlich alle Konzert Programme und Veranstaltungen unter der Devise Johann Strauß Vater und Sohn. Wie haben Sie als Obmann des Vereins für Wiener Musik die Aktivitäten Ihres Vereins in diesem Jahr geplant, bzw. ausgeführt?
AMN: Sie sind in den letzten Jahren immer öfter als Komponist hervorgetreten. Ihr Stil und Ihre Kompositionsart ist ganz auf die Wiener Note zugeschnitten. Glauben Sie, daß ein Strauß Gedenkjahr auch Ihren Werken größere Aufführungschancen ermöglicht? Prof. Kurt Schmid: Gerade heuer wurde mir die große Gelegenheit geboten Konzertprogramme mit meiner Musik zu gestaltet und eine CD einzuspielen mit dem Philharmonischen Orchester aus Oradea. AMN: Es wäre sicher für das Publikum oder in diesem Fall für den Internet-Surfer interessant einiges über Ihren Zugang zum Komponieren zu erfahren. Prof. Kurt Schmid: Ich stamme aus einer Wiener Musikerfamilie und hatte gute Lehrer, wie Rudolf Jettel. AMN: Als ausübender Musiker - Klarinette und Dirigent haben Sie das Ohr am Puls des Publikums, wirkt sich das mehr auch auf Ihre Kompositionen oder eher auf die Interpretation der Musik aus? Prof. Kurt Schmid: Auf's Komponieren. Musik wird von Muse abgeleitet. Die Menschen möchten sich im Konzert entspannen, Freude haben, möchten sich positiv angesprochen fühlen. Darauf habe ich beim Notenschreiben Rücksicht genommen. AMN: Als Vereinsobmann für Wiener Musik liegen Ihnen sicher nicht nur die Werke der Sträuße am Herzen. Gibt es noch viele lebende Komponisten die sich diesem Genre verschrieben haben? Prof. Kurt Schmid: Ja! Glücklicherweise. AMN: Mit dem ``picksüßen-Hölzl'' - der G-Klarinette - treten Sie vielfach in Schrammel- Quartetten auf. Können Sie uns einiges zu dieser spezifischen Besetzung und Musizierart sagen? Prof. Kurt Schmid: Die lieblich klingende kleine Klarinette in Verbindung mit 2 Violinen und Kontragitarre mit hohem Niveau gespielt hat damals wie heute Menschen angesprochen und begeistert. AMN: Herr Prof. Schmid, Sie sind auch Geschäftsführer des Wiener Musikseminars, hier wird neben den normalen Instrumentalkursen auch ein Seminar für Wiener Musik angeboten. Ist es möglich durch diese speziellen Seminare z.B. asiatischen Studenten in der oft nur sehr kurzen zur Verfügung stehenden Zeit, einen inneren Zugang zu dieser besonderen Art des Musizierens zu schaffen? Prof. Kurt Schmid: Ja! Das ist möglich. Ich selbst leite seit 10 Jahren ein solches Seminar und war oft sehr angenehm überrasche, wie gut und schnell die Wiener Musik von asiatischen Interpreten verstanden und gefühlvoll umgesetzt wurde. AMN: Finden Sie es als Pädagoge wichtig und richtig, daß Musikstudenten neben der klassischen Ausbildung auch Unterricht in Wiener Musik, in Jazz oder anderen Musikrichtungen erhalten sollten? Prof. Kurt Schmid: Ja, sogar sehr wichtig. Denken Sie daran, daß alle großen Komponisten aus dem reichhaltigen Angebot von volkstümlicher Musik geschöpft haben und davon inspiriert wurden. AMN: Herr Prof. Schmid, die Frage nach einen Lieblingskomponisten werden wir nicht stellen. Aber vielleicht gibt es ein Vorbild, das für Ihre künstlerisches Schaffen von entscheidender Bedeutung war? Prof. Kurt Schmid: Johann Strauß Sohn, wie man aus meiner Musik sehr leicht heraushören kann. AMN: Sie planen demnächst Ihre persönliche Homepage im Internet zu veröffentlichen, wo Sie alle Ihre Kompositionen und Aktivitäten präsentieren werden. Wie denken Sie über diese weltweite Informations- und Verbreitungsmöglichkeit durch das Internet? Prof. Kurt Schmid: Zu allen Zeiten haben sich Musiker die gegebenen Möglichkeiten an die Menschen zu wenden z2unutze gemacht. Ich finde das ist heute wichtiger denn je. Ich bin sicher, daß kein Weg an diesem Medium INTERNET vorbeiführt. AMN: Das Wiener Musikseminar benützt das Internet schon seit längerer Zeit. Finden Sie, daß die Präsenz und die rasche Kommunikation über dieses Medium auch für Musiker zunehmend an Wichtigkeit gewinnen wird? Prof. Kurt Schmid: Ja, wir haben im Wiener Musikseminar gute Erfahrungen gemacht. Die Wichtigkeit nimmt auch für den einzelnen Musiker zu. AMN: Wir danken für das Interview und wünschen Ihnen, für Ihr kompositorisches Schaffen und alle Ihre sonstigen Aufgaben und Funktionen viel Glück. |
|